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HYPO NOE Konzern mit deutlich verbessertem Ergebnis in herausforderndem Jahr 2020

Wildnisgebiet Dürrenstein
11. März 2021

Highlights 2020

  • Operatives Ergebnis legte auf EUR 61,6 Mio. deutlich zu (+30,5% vs. 2019)

  • Ergebnis vor Steuern bei EUR 41,2 Mio. (+9,2% vs. 2019) – trotz Risikovorsorgen von EUR 20,4 Mio.

  • Anhaltend starke Kernerträge: Zinsüberschuss +9,5% vs. 2019,
    Provisionsergebnis +2,0% vs. 2019 – bei verringerter persönlicher Beratungsfrequenz durch COVID-19

  • Verwaltungsaufwand um 4,7% unter Vorjahreswert, CIR zum 31.12.2020 auf 53,29% reduziert

  • Konservatives Risiko- und Kapitalprofil: NPL-Quote zum 31.12.2020 auf 0,78% reduziert (31.12.2019: 0,96%), CET1-Quote mit 17,92% auf Zielniveau

Steigerung der Profitabilität aus dem operativen Geschäft

Der HYPO NOE Konzern konzentrierte sich ungeachtet der herausfordernden Rahmenbedingungen im Jahr 2020 mit Erfolg auf die konsequente Umsetzung seiner Strategie „Fokus 25“. Das Ergebnis vor Steuern er- höhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,2% auf EUR 41,2 Mio. (2019: EUR 37,7 Mio.). Höhere Betriebserträge im Kundengeschäft sowie weiter reduzierte Verwaltungsaufwendungen begünstigten einen starken Anstieg des operativen Ergebnisses, der die höhere Risikovorsorge deutlich überkompensierte.

"In einem sehr schwierigen Jahr ist es uns gelungen, den positiven Trend der vergangenen Jahre nahtlos fort- zusetzen und unsere Profitabilität weiter zu verbessern. Das zeigt, dass unser Geschäftsmodell resilient ist und wir mit „Fokus 25“ die richtigen strategischen Initiativen eingeleitet haben."

Wolfgang Viehauser
Marktvorstand und Sprecher des Vorstandes

Das zugrundeliegende operative Geschäft entwickelte sich erneut stark. Die Kernerträge – Zinsüberschuss und Provisionsergebnis – stiegen trotz Nullzinsumfeld und Lockdown-Maßnahmen um 8,6% auf EUR 146,5 Mio. an. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um hohe 9,5% auf EUR 129,2 Mio., die Nettozinsmarge verbesserte sich abermals. Ungeachtet der verringerten persönlichen Beratungsfrequenz durch COVID-19 konnte das Provisionsergebnis um 2,0% auf EUR 17,4 Mio. ausgebaut werden. Die fortlaufende Digitalisie- rung des Produktangebotes und der Ausbau des Multikanalvertriebs begünstigten diese Entwicklung. Das Be- wertungsergebnis fiel mit EUR 3,9 Mio. (2019: EUR 5,0 Mio.) in einem Umfeld mit erhöhten Marktvolatilitäten deutlich positiv aus und spiegelt die laufende Reduktion des Fair-Value-Anteils der letzten Jahre wider.

Die planmäßige Reduktion des sonstigen betrieblichen Ergebnisses auf EUR 11,8 Mio. (2019: EUR 14,4 Mio.) steht im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Immobiliendienstleistungsgeschäfts und konnte im Einklang mit der Strategie durch höhere Erträge aus dem Bank- und Leasinggeschäft mehr als ausgeglichen werden. Entsprechend erhöhten sich die Betriebserträge1 um 5,8% auf EUR 166,4 Mio., gegenüber EUR 157,3 Mio. im Vorjahr. Durch fortlaufende Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz reduzierte sich der Verwaltungsaufwand2 weiter und lag um 4,7% unter dem Vorjahreswert. Folglich verbesserte sich die Cost- Income-Ratio (CIR) auf 53,29%, nach 59,51% im Jahr 2019.

"Wir steigern unsere Profitabilität, ohne unsere starken Kapital- und Risikoleitplanken zu verlassen. Gleichzei- tig haben wir umfangreiche Vorsorgen getroffen, um die veränderten makroökonomischen Bedingungen ab- zubilden und potentielle Auswirkungen bedingt durch COVID-19 vorwegzunehmen."

Udo Birkner
Marktfolgevorstand

Finanzjahr 2020

Dateityp: PDF-DokumentPDFDateigröße: 11 MBVeröffentlichungsdatum: 311 SeitenKategorien: Berichte
Dateityp: PDF-DokumentPDFDateigröße: 2 MBVeröffentlichungsdatum: 17 SeitenKategorien: Berichte, IR-Journal "Bank & Land"

Fortführung konservativer Risikopolitik

Die Risikokosten (ECL) beliefen sich im Jahr 2020 auf EUR -20,4 Mio. (2019: EUR -9,5 Mio.). In den ECL-Mo- dellen wurden die Prognosen der OeNB berücksichtigt, die für 2020 von einem Rückgang des österreichi- schen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von -7,1% ausgehen. Dies führte zu einer Erhöhung der Risikovorsorge in Stage 1 und 2 auf in Summe EUR 52,8 Mio. (31.12.2019: EUR 33,7 Mio.), womit die makroökonomische Lage sowie allfällige Auswirkungen auf das Kreditportfolio bedingt durch COVID-19 adressiert wurden. Im Verhält- nis zu den risikogewichteten Aktiva beliefen sich die Risikovorsorgen im Lebendportfolio zum 31.12.2020 auf sehr solide 136 Basispunkte (EU-Durchschnitt: 89 bps3). Anzumerken ist, dass der HYPO NOE Konzern über keine nennenswerten Aushaftungen gegenüber den derzeit besonders exponierten Branchen verfügt – der Schwerpunkt des Portfolios liegt auf risikoarmen Infrastruktur- und Wohnbaufinanzierungen.

Stabiles Neugeschäft

Mit einer Neukreditvergabe von EUR 1,7 Mrd. (2019: EUR 1,8 Mrd.) ist der HYPO NOE Konzern auch unter her- ausfordernden Rahmenbedingungen seiner angestammten Aufgabe nachgekommen. Trotz COVID-19 lag das Neugeschäft – sowohl was das Volumen als auch die Margen anlagt – auf Planniveau. Über EUR 800 Mio. ent- fielen auf Wohnbaufinanzierungen, womit der HYPO NOE Konzern seine Marktposition in diesem Bereich wei- ter festigen konnte. Im Einklang mit „Fokus 25“ konzentrierte sich das Segment Öffentliche Hand erfolgreich auf den Ausbau der Geschäftstätigkeit in den angrenzenden Bundesländern Niederösterreichs, der Unterneh- menskundenbereich verfolgte weiterhin seine fokussierte Wachstumsstrategie mit Schwerpunkt auf Export- und Förderkreditfinanzierungen. Einhergehend mit der soliden Neukreditvergabe erhöhten sich die Finanzi- ellen Vermögenswerte – AC gegenüber dem Jahresende 2019 um 6,6% auf EUR 13,2 Mrd. (31.12.2019: EUR 12,4 Mrd.).

Hohes Kundenvertrauen – uneingeschränkte Refinanzierung

Die Kundeneinlagen (exkl. TLTRO III) konnten im Jahr 2020 – und damit während der COVID-19 Krise – um 6,6% auf EUR 5,0 Mrd. ausgebaut werden (31.12.2019: EUR 4,7 Mrd.). Das zeigt, dass der HYPO NOE Konzern auch in schwierigen Zeiten als sicherer Hafen wahrgenommen wird. Die komplementierende Refinanzierung über den Kapitalmarkt konnte wie geplant durchgeführt werden. Im Mai 2020 wurde ein hypothekarischer Pfandbrief emittiert, im Juni folgte die Platzierung des ersten Senior Preferred Green Bonds der HYPO NOE Landesbank. Beide Emissionen wurden im Benchmarkformat von jeweils EUR 500 Mio. begeben und erfreu- ten sich einer deutlichen Überzeichnung. Gegen Ende des ersten Halbjahres 2020 beteiligte sich die HYPO NOE Landesbank zudem am TLTRO III-Programm der Europäischen Zentralbank, womit die Refinanzie- rung frühzeitig im Jahr längerfristig sichergestellt war.

Insbesondere durch die Aufnahme des EZB-Tenders erhöhte sich die Bilanzsumme zum 31.12.2020 temporär auf EUR 16,4 Mrd., gegenüber EUR 14,6 Mrd. zum Jahresende 2019. Auf der Passivseite der Bilanz zeigt sich der Anstieg in Form der Finanziellen Verbindlichkeiten – AC, die zum 31.12.2020 bei EUR 14,3 Mrd. (31.12.2019: EUR 12,5 Mrd.) lagen. Korrespondierend dazu erhöhte sich aktivseitig die Barreserve auf EUR 1,5 Mrd., nach EUR 0,2 Mrd. zum 31.12.2019.

Beibehaltung eines robusten Kapital- und Risikoprofils

Der HYPO NOE Konzern berichtete zum 31.12.2020 eine weiterhin überdurchschnittliche hohe harte Kernka- pitalquote (CET1) von 17,92% (31.12.2019: 19,19%), obgleich die CRR-Erleichterung in Form des „KMU-Unter- stützungsfaktors“ noch nicht angewandt wurde. Die Kapitalausstattung des HYPO NOE Konzerns lag damit zum 31.12.2020 um mehr als 5%-Punkte über der regulatorischen Mindestanforderung inkl. SREP.

Die bereits sehr niedrige Non-Performing-Loan (NPL) Quote reduzierte sich zum Ende des Jahres 2020 auf eine neue historische Bestmarke von nur noch 0,78% (31.12.2019: 0,96%). Das Volumen an Krediten in der Stage 3 verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2019 von EUR 110 Mio. auf nunmehr EUR 95 Mio. und ist insbesondere einem konsequenten Sanierungsmanagement geschuldet. Die NPL-Coverage-Ratio bleibt zum 31.12.2020 mit 75,18% auf hohem Niveau (31.12.2019: 86,58%).

Ausblick

Ungeachtet der herausfordernden Rahmenbedingungen durch die globale COVID-19 Pandemie entwickelte sich das zugrundeliegende operative Geschäft des HYPO NOE Konzerns im abgelaufenen Jahr 2020 anhal- tend stark. Auf dieser Basis wird auch für 2021 eine solide Geschäftsentwicklung erwartet. Insbesondere in Krisenzeiten hat sich das Geschäftsmodell des HYPO NOE Konzerns mit Schwerpunkt auf risikoarmen Infra- struktur- und Wohnbaufinanzierungen stets als resilient erwiesen. Entsprechend wird die Strategie – Kon- zentration auf das Kerngeschäft in den Kernmärkten unter Beibehaltung eines konservativen Risiko- und Ka- pitalprofils – konsequent fortgeführt.

Es besteht nach wie vor Unsicherheit über die Dauer und die makroökonomischen Auswirkungen der Pande- mie. In den für den HYPO NOE Konzern wichtigen Märkten Österreich und Deutschland wurden jedoch um- fangreiche staatliche Stabilisierungsmaßnahmen verabschiedet, die die realwirtschaftlichen Effekte abmil- dern sollten. Der HYPO NOE Konzern hat den möglichen Auswirkungen der COVID-19 bedingten Krise in den ECL-Modellen im Rahmen einer zusätzlichen Risikovorsorge in der Berichtsperiode jedenfalls Rechnung ge- tragen.

Durch das konsequente Vorantreiben von Digitalisierungsmaßnahmen im Betrieb und Vertrieb der Bank so- wie durch den Wegfall der Abschlagszahlung zur Banken-Stabilitätsabgabe wird für das Jahr 2021 ein weite- rer Rückgang der Verwaltungsaufwendungen erwartet.

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